Die Menschen hinter Terre des hommes
Terre des hommes wurde vor 60 Jahren mit dem Auftrag gegründet, Kinder in Not zu retten, unabhängig davon, wer oder wo sie waren.
Wir haben mit Familien, Gemeinschaften und ExpertInnen zusammengearbeitet, um das Leben von Millionen von Kindern zu retten und ihre Gesundheit sowie ihr Wohlergehen zu verbessern. Im Laufe der letzten sechs Jahrzehnte haben wir Fachkenntnisse im Kinderschutz erworben, um Kindern zu ermöglichen, selbst in Krisensituationen, durch die ihr ganzes Leben auseinanderbrach, wieder ein bisschen von ihrer Kindheit zurückzuerlangen. Freiwillige, Spenderinnen und Spender haben uns seit unserer Existenz jeden Tag unterstützt.
Was wir heute sind und wofür wir kämpfen – für den Schutz von benachteiligten Kindern – das sind wir dank Ihnen! Ihnen, den Hunderttausenden von Menschen, die die Geschichte der Organisation geschrieben haben, die an unserer Seite gekämpft und uns unterstützt haben, ebenso wie die Kinder, Familien und ihre Gemeinschaften, die sich an unseren Projekten beteiligt und uns geholfen haben, diese zu verbessern.
Lernen Sie die Menschen hinter Terre des hommes kennen!
«So, von nun an habe ich keinen Pfennig mehr, aber diese Kinder gehören Ihnen.»
Während des Algerienkrieges befinden sich Kinder unter schrecklichen Bedingungen in Lagern. Unser Gründer Edmond Kaiser ist empört über ihr Elend und setzt sich in den 60er Jahren aktiv für sie ein. Gilbert Sigrand, Mitglied des Stiftungsrats von Tdh, erklärt die Situation im Jahr 1987.
Gesundheitspflege für Kinder: Die ersten Aktivitäten von Terre des hommes
Chirurg eines Kantonsspitals in der Schweiz, der Kinder von Tdh kostenlos operiert, 1967
«Wir operieren viele Kinder, sie kommen von überall her mit allen Arten von Herzfehlern. Das ist unsere Art, zu dieser Bewegung beizutragen, die uns sehr sympathisch ist.»
Danielle Dubreucque, Freiwillige bei von Aviation sans Frontières, unser Partner zur Überweisung von Kindern für eine Operation nach Europa
«Alles begann 1968 während der Biafra-Krise auf dem Rollfeld, als unser Pilot sich bereit erklärte, kleine Biafraner auf Wunsch von Edmond Kaiser in die Heimat zurückzuführen. Eine erste spontane, ebenso harte wie schöne Mission, die den Ausgangspunkt einer mehr als 50-jährigen Zusammenarbeit bildete. Tdh hat unsere Mission zur Begleitung von Kindern sozusagen ausgelöst.»
Dr. Issa Tall wurde gegen Kinderlähmung behandelt und hilft nun selber Kindern
«Als Ärztin möchte ich die Unabhängigkeit von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Sie können in mir die Früchte Ihrer Bemühungen in Afrika sehen, Kindern mit Behinderungen Würde zu geben und dass sie als Mitglieder der Gesellschaft geschätzt werden.»
Als Kind litt Issa Tall an Kinderlähmung und wurde 1970 von Tdh betreut. Heute ist sie Ärztin und Direktorin eines Partnerspitals im Senegal.
Dr. Herbert Bonstein, Mitglied des Stiftungsrats von Tdh, 1963-1988
«Wir kümmerten uns um Kinder, die an Tuberkulose erkrankt waren, aber es gab auch viele orthopädische Fälle von Kinderlähmungs-Nachwirkungen. Edmond erreichte durch seine Diplomatie, dass das Kantonsspital Lausanne unabhängig von der Behandlung 10 Franken pro Tag und Kind erhält. 1963 war bereits eine beträchtliche Zahl von Kindern behandelt worden.»
Nichts wäre möglich gewesen ohne unsere Unterstützer und Unterstützerinnen…
«Ich bot an, Orangen zu verkaufen und so begann der Orangenverkauf.»
1962 lancierte die Freiwillige Claudine Planque die Idee einer der grössten humanitären Strassenaktionen der Schweiz: dem Orangenverkauf von Tdh.
«Wir leben in einer harmonischeren Welt, wenn jeder ein wenig gibt, damit sie für andere zu einer schöneren Welt wird.»
Caroline Barbier-Mueller, Grossspenderin und Freiwillige von Tdh, erklärt im Jahr 2015 ihre Motivation, sich zu engagieren und zu helfen.
«Das hätte ich sein können.»
Lorena, 11 Jahre alt, startet im Jahr 2016 eine Spendenkampagne zur Unterstützung von Flüchtlingskindern via Tdh. Sie schaffte es, fast CHF 5000.- zu sammeln, und erhielt sogar die Unterstützung des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan!
...und das unerschütterliche Engagement unserer Mitarbeitenden vor Ort
Mohammed, Leiter des Kinderschutzteams an der Frontlinie zu von in ISIS-kontrollierten Gebieten, 2017, Irak.
«Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kind Hilfe braucht und man es aus Sicherheitsgründen nicht erreicht. Wir versuchen, so weit wie möglich in die Gebiete vorzudringen, um alle Kinder und Gemeinschaften zu unterstützen, die Hilfe brauchen. Nicht alle NGOs sind bereit, in den sensiblen Gebieten in der Nähe der Frontlinie des Konflikts zwischen der Armee und dem IS zu arbeiten.»
Nathalie Hobeika, Juristin und Spezialistin für religiöse Justiz im Libanon, 2018.
«Mir wurde bewusst, dass emotionale Erpressung und Körperstrafen in der libanesischen Gesellschaft sehr präsent
waren. Ich wollte Änderungen bewirken, was mich dazu brachte, mich neu zu orientieren. Ich arbeite jetzt mit religiösen Richtern, um sie für die Bedeutung einer kindgerechten Justiz zu sensibilisieren.»
João, Animator in einem Tdh-Zentrum in Brasilien, lebte früher auf der Strasse, 1990.
«Die Kinder respektieren mich. Sie wissen, dass ich dasselbe durchgemacht habe. Es hat sich gelohnt, aus diesem Leben auszusteigen. Es ist schwer, diese Kinder von der Strasse zu holen, denn man kommt nur raus, wenn man es wirklich will. Es muss Stück für Stück geschehen. Ich begleite sie, bis sie verstehen, dass es nicht gut für sie ist. Es ist meine Aufgabe, diesen Kindern zu helfen.»
Heute stehen die Kinder und Jugendlichen nicht nur im Mittelpunkt unserer Mission, sondern sie sind voll und ganz Teil davon.
Alaa', 17 Jahre alt, hat ihr Projekt in unserem FabLab in Gaza erstellt, 2019.
«Ich habe einen Gasleckdetektor erstellt, der Gas, Kohlenmonoxid und Rauch aufspürt. Im Winter verwenden die Menschen Kohle in ihren Häusern während sie schlafen. In vielen Fällen sterben Kinder an Vergiftungen. Wenn der Kohlenmonoxidpegel steigt, weckt der Detektor sie auf, um das Feuer zu löschen. Das Gerät ist nicht teuer, wenn man bedenkt, dass es viele Leben rettet.»
Dasha, 17 Jahre alt, hat ihr Projekt in unserem YouCreate-Kurs in der Ukraine erstellt, 2020.
«Ich scheue mich nicht mehr, meine Meinung zu äussern. Manchmal muss man Fehler machen, weil man dadurch eine Erfahrung macht, die es einem ermöglicht, in der Zukunft die richtige Wahl zu treffen. Wir beschlossen, eine traditionelle ukrainische Show zu konzipieren. Die Wiederbelebung von Traditionen kann den sozialen Zusammenhalt stärken.»
60 Jahre Einsatz für Kinder
1960
Terre des hommes wird gegründet!
Empört über die Notlage der Kinder im Algerienkrieg, gründet Edmond Kaiser Terre des hommes im Jahr 1960 als Bewegung zur Rettung von Kindern, die Hunger, Elend, Verlassenheit und Leid ausgesetzt sind, wer und wo auch immer sie sein mögen.
1962
Der erste Orangenverkauf findet statt
Eine Freiwillige von Tdh hat die Idee, Orangen zu verkaufen, um Geld für die Behandlung von Kindern in der Schweiz zu sammeln. Der erste Verkauf in Lausanne ist ein Erfolg. Nach und nach wächst die Aktion dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Freiwilligen in der ganzen Schweiz.
1963
Der Beginn der Herzoperationen
Ein 11-jähriges algerisches Mädchen ist das erste Kind, das am offenen Herzen in Genf operiert wird. Seit 1963 werden dank einer Solidaritätskette Kinder, die hauptsächlich an Herzfehlern leiden, für Operationen, die in ihrem eigenen Land nicht durchgeführt werden können, nach Europa überführt. Heute ist unsere Priorität, die Fähigkeiten des medizinischen Personals vor Ort zu stärken.
1965
Nothilfe wird vor Ort bereitgestellt
Während des Vietnamkrieges reisen die Teams von Tdh zum ersten Mal mit Notfallausrüstung vor Ort. Sie kommen dem lokalen Gesundheitspersonal zu Hilfe, das in oft schlecht ausgestatteten Krankenhäusern durch den massiven Zustrom von Verletzten überfordert ist.
1975
Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren
Tdh entwickelt partnerschaftliche Beziehungen zu den lokalen Behörden und knüpft Verbindungen zu den Gemeinschaften mit dem Ziel, die von der Hungersnot in Bangladesch betroffenen Kinder zu retten. Eine Arbeitsweise, die damals innovativ war und heute unverzichtbar geworden ist.
1995
Der Kinderrechtssektor wird gegründet
Zum Zeitpunkt, als die Schweiz die Kinderrechtskonvention der UNO von 1989 noch nicht ratifiziert hat, positioniert sich Tdh schon als Verteidigerin der Kinderrechte mit der Gründung eines gleichnamigen Sektors. In den 90er Jahren wird Kinderschmuggel in Osteuropa bekämpft, indem Tdh Staaten dazu auffordert, nationales und internationales Recht anzuwenden, um gefährdete Kinder zu schützen.
2009
Der erste Kongress zur Jugendjustiz wird organisiert
Tdh organisiert den ersten Weltkongress zur Jugendgerichtsbarkeit in Lima, Peru. Hundert Fachleute aus staatlichen Systemen, aber auch religiösen oder traditionellen Gemeinschaftssystemen kommen zusammen, um sich über bewährte Praktiken zum Schutz von Kindern, die in Konflikt mit dem Gesetz geraten sind, auszutauschen.
2014
Tdh innoviert mit digitaler Gesundheit
Tdh entwickelt in Burkina Faso IeDA, ein Instrument auf Tablettenbasis, das dem medizinischen Personal hilft, bei Kindern unter fünf Jahren genauere Diagnosen zu stellen. Dank einer langjährigen Zusammenarbeit mit der Regierung und auf der Grundlage lokaler Gesundheitsstrukturen hat unser Projekt mehr als drei Millionen Kindern zu einer qualitativ hochstehenden Betreuung verholfen.
Wie hat es früher ausgesehen?
Entdecken Sie, wie sich Terre des hommes im Laufe der Zeit verändert hat!
Unser Magazin "Courage" hatte vorher den Namen "La trompette" (die Trompete). Unsere Orangen sind seit ihrem ersten Verkauf im Jahr 1962 nicht einen Tag gealtert.
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Wie geht es für Tdh weiter?
Barbara Hintermann, Generaldirektorin von Tdh, spricht über unsere Zukunft
«Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Stärkung der Beteiligung von Kindern. Tdh wird weiterhin innovative Ansätze entwickeln, die angepasste, wirksame und verantwortungsvolle Antworten auf die Bedürfnisse der Kinder von heute bieten. Dazu gehören zum Beispiel die digitale Gesundheit oder die Nutzung von Online-Plattformen für Kinderschutzexperten.»
Werden Sie Teil der Geschichte von Tdh!
